RadioCoBrim

Multizentrische Phase-II-Studie zu Vemurafenib plus Cobimetinib nach Radiochirurgie bei Melanom-Patienten mit BRAF-V600-Mutation und aktiven Hirnmetastasen.

REG-Nr. EudraCT-Nr.: 2017-000768-13; NCT03430947

HintergrundIn der Therapie des Melanoms werden zunehmend moderne molekular wirksame Medikamente eingesetzt, die zu einer deutlich besseren Behandelbarkeit auch metastasierter Tumoren geführt haben. Allerdings ist deren Einsatz in Zusammenhang mit einer Strahlentherapie insbesondere bei Hirnmetastasen bisher nicht ausreichend untersucht. Die Studie untersucht Nebenwirkungen und Wirksamkeit einer lokalen stereotaktischen Strahlentherapie („Radiochirurgie“) von Hirnmetastasen kurz vor einer medikamentösen Behandlung mit BRAF-Inhibitoren.
Studiendesign

Einarmige, multizientrische Open-Label-Studie

Studienpopulation

Erwachsene weibliche und männliche Patienten mit aktivem BRAF-V600-mutantem Melanom Hirnmetastasen

Haupt-Einschlusskriterien

  • Erwachsene (≥ 18 Jahre) weibliche und männliche Patienten
  • Melanom-Patienten mit aktiven Hirnmetastasen (Stadium IV) und BRAF V600 Mutation
  • Erfolgte Radiochirurgische Behandlung der Hirnmetastasen 14 ± 7 Tage vor der ersten Studienvorstellung bei Patienten mit mind. einer messbaren Hirnmetastase, die
            (a) Bislang unbehandelt,
            (b) einen Maximaldurchmesser von 0,5 cm bis 4,0 cm
  • guter Allgemeinzustand (Selbstversorgung)
  • Adäquate Knochenmarksfunktion (Blutbild)

Haupt-Ausschlusskriterien

  • nicht mehr als 10 Hirnmetastasen
  • Symptomatische Hirnmetstasen, die eine umgehende lokale Therapie erfordern
  • Erkrankungen der Hirnhäute (auch in Kombination mit Hirnmetastasen)
  • Vorbehandlung mit BRAF oder MEK Inhibitoren 12 Wochen vor erster Studienvorstellung
  • Vorangegangene Ganzhirnbestrahlung
  • Patienten, die therapeutische Steroide erhalten und 2 Wochen vor Radiochirurgie nicht stabil auf Corticosteroide eingestellt sind (Patient sollte seit mind. 2 Wochen stabil auf Steroide eingestellt sein)
  • Aktive und unkontrollierte Infektionen
  • bekannter positiver HIV-Test oder positive Hepatitis-Serologie (HBV & HCV)
  • Vorangegangene Strahlentherapie des Gehirns 14 Tage vor der Radiochirurgie
  • Extrakranielle Strahlentherapie 14 Tage vor der erster Studienvorstellung
  • Behandlung mit starken CYP3A4/5-Inhibitoren (z.B. Ketozonazol) und -Induktoren (z.B. Phenytoin, Carbamazepin). Erlaubt ist das Antikonvulsivum Levetiracetam. Der Patient sollte seit mind. 2 Wochen stabil sein)
  • Bestehende schwerere Nebenwirkungen in Zusammenhang mit einer früheren Tumortherapie, außer Haarausfall
  • Erkrankungen, die die Absorption von Medikamenten stark beeinträchtigen (z.B. Colitis ulcerosa)
  • Durchführung von MRT ist nicht möglich (z.B. Metall am/im Körper, starke Platzangst oder Kontrastmittelallergie gegen Gadolinium)
  • Andere bösartige Tumorerkrankungen, die in den letzten 3 Jahren aufgetreten sind, mit Ausnahme von lokal heilbaren Krebsarten
  • Vorgeschichte oder Risikofaktoren für Netzhauterkrankungen
  • Vorgeschichte schwerer Herzerkrankungen

Therapie
Der Begriff "Studienbehandlung" wird im gesamten Protokoll verwendet, um die Kombination von Cobimetinib und Vemurafenib zu beschreiben, die die Patienten gemäß dem Protokolldesign erhalten. Eine spezielle Vorbereitung der Studienbehandlung ist nicht erforderlich.
Status

Rekrutiert