Pressemitteilung vom 27.01.2020

AOK PLUS verlängert Modellvorhaben Protonentherapie am Universitätsklinikum Dresden

Versicherte der AOK PLUS aus ganz Sachsen und Thüringen mit speziellen onkologischen Erkrankungen können schon seit 2014 die Protonentherapie am Universitätsklinikum Dresden nutzen. Nun hat die AOK PLUS in guter Partnerschaft mit dem Haus den Vertrag für dieses Modellprojekt um weitere drei Jahre verlängert.

Die herkömmliche Strahlentherapie mit Röntgen- bzw. Photonenstrahlen ist mittlerweile eine etablierte Behandlung bei Krebserkrankungen. An ihre Grenzen stößt sie immer dann, wenn der Tumor ungünstig liegt und die Strahlen, die immer den ganzen Körper durchdringen, das umliegende Gewebe zu stark schädigen. Das ist z. B. der Fall, wenn der Tumor zu nah am Rückenmark liegt oder im Gehirn auftritt. Hier kann die Therapie mit Protonenstrahlen helfen. Der Protonenstrahl trifft den Tumor millimetergenau, lässt sich mitten im Tumor stoppen und kann dort seine maximale Wirkung entfalten. Das gesunde Gewebe vor und nach dem Tumor wird trotz der hohen Bestrahlungsdosis geschont.
Für die wissenschaftliche Auswertung ist die Datenlage noch nicht ausreichend, einerseits auf Grund der geringen Patientenzahlen, andererseits wegen der noch zu kurzen Nachbeobachtungszeiträume. Es besteht nach wie vor ein hoher Forschungs- und Entwicklungsbedarf.

"Wir wollen unseren Versicherten in beiden Ländern diese innovative Behandlungsmethode weiterhin anbieten, die in Ostdeutschland ansonsten nur an der Berliner Charité vorgehalten wird. Und darüber hinaus möchten wir mit der Vertragsverlängerung um drei Jahre auf die maximal mögliche Laufzeit eines Modellvorhabens die hiesige Universitätsmedizin und -forschung dabei unterstützen, den therapeutischen Nutzen dieser Behandlungsform zu evaluieren", sagt Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS.

Für Qualität, Wirtschaftlichkeit und wissenschaftliche Begleitung wurden enge Parameter vereinbart, die das Universitätsklinikum Dresden in jährlichen Qualitätsberichten vorlegt.