Der Medizinphysiker Dr. Johannes Petzoldt erhält für seine Dissertation „Toward the Clinical Application of the Prompt Gamma-Ray Timing Method for Range Verification in Proton Therapy“, den diesjährigen 19. Christoph-Schmelzer-Preis.
Mit seiner Doktorarbeit hat Johannes Petzoldt für die Methode des Prompt γ-Ray Timings (PGT) wesentliche Schritte zur klinischen Implementierung bewältigt. Er schlägt auf der Basis umfangreicher und sorgfältiger Messungen ein praxistaugliches Szintillation-Detektorsystem für PGT vor. Auch analysiert er die Zeitparameter der von therapeutischen Protonenbeschleunigern bereit gestellten Bleistift-Strahlen und schlägt, experimentell validierte, Verfahren zur Reduktion des Einflusses von Parameterschwankungen auf die Messgenauigkeit des PGT vor. Weiterhin demonstriert Dr. Petzoldt in Phantomexperimenten mit einem aus seinen Untersuchungsergebnissen zu optimalen PGT Detektorsystemen gemeinsam mit einem Unternehmen entwickelten spektroskopischen Hochdurchsatz-Messsystem die klinische Machbarkeit der PGT am therapeutischen Bestrahlungsplatz der Universitäts Protonentherapie (UPT) für die Dosisdeposition im Pencil Beam Scanning Modus.
Herr Dr. Johannes Petzoldt war bis September 2016 Doktorand und gehörte zur Arbeitsgruppe „In-vivo Dosimetry for new Types of Radiation“ unter der Leitung von Dr. Guntram Pausch. Aktuell ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei IBA (Louvain-la-Neuve, Belgien) tätig.
Mit der Preisverleihung prämiert der Verein zur Förderung der Tumortherapie mit schweren Ionen e.V. jährlich herausragende Master- bzw. Promotionsarbeiten auf dem Gebiet der Tumortherapie mit Ionenstrahlen. Der Preis wurde am 16. November am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung verliehen.